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Mein
Besuch Amerika's
im Sommer 1824.


Ein Flug
durch die Vereinstaaten
Maryland, Pensylvanien, New-York
zum Niagarafall,
und durch die Staaten
Ohio, Indiana, Kentuky und Virginien
zurück.


Von S. v. N.

Aarau, 1827.
Bei Heinrich Remigius Sauerländer.

1.
Die Abreise.
(20. bis 28. Mai.)

»Aber um aller Welt willen, Vetter, warumwollen Sie doch in alle Welt?« riefen mir Vettern,Muhmen, Basen zu, als mein Entschlußbekannt ward.

– Die vereinten Staaten von Nordamerikasind ja nicht alle Welt! – war meine Antwort.

»Wir sehen Sie in diesem Leben nicht wieder.«

– Hm, ich denke, noch vor Weihnachten. Esist von hier bis Amerika nicht gar weit. Morgenreis' ich ab. In sechs, acht Wochen geh'ich in Amerika schon spazieren.

»Und, Vetterchen, bedenken Sie doch dietausend Gefahren auf dem Meere!«

– Ich sehe da deren nicht mehr, als auf demLande; nämlich, allenfalls ums Leben zu kommen.Gut, diese Gefahr ist die einzige, undwir bestehen sie vom Morgen bis zum Morgenalle Tage bei uns auf festem Boden.

»Ach, und Sie sind noch so blutjung.«

– Sieben- bis achtundzwanzig Jahre, glaub'ich. In dem Alter hatte Napoleon schon Italienerobert.

»Nun, warum machen Sie nicht lieber eineLustreise nach Italien?«

– Erstlich lasse ich mich schlechterdings nichtim Piemontesischen mit meinen Paar Büchernals Transitgut plombiren; zweitens mich inMailand schlechterdings nicht auf die Polizeischleppen, wenn unglücklicherweise an meinerWeste Carbonari-Farben zu sehen wären; drittenshab' ich einen Abscheu vor Stileten undDolchen der Weglagerer, die im Kirchenstaatwieder mit der guten, alten Ordnung zurückgekehrtsind.

»Oder meinethalben gehen Sie nach Petersburg,wenn Sie etwa Berlin und Wien gesehenhaben.«

– Petersburg ist von hier so weit, als Bostonund Philadelphia, und die chinesische Mauer derPaßordnung ist am Fortkommen hinderlicher,als der Ocean. Ich möchte nicht, wegen derversäumten Unterschrift irgend eines Paßschreibers,ein Vierteljahr lang in einem russischenoder polnischen Gränzdorf verweilen.

»Reisen kostet Geld, Vetterchen!«

– Ein Paar tausend Gulden für die Lustfahrt,mehr nicht. Andere verlieren das nochbehender und geschmackloser in Lotterien, amSpieltische, beim Weintische, in kaufmännischenSpekulationen, durch lockere Weiber, ungeratheneKinder, niederträchtige Falliten, übelberechneteBaupläne und allerlei Neukäufe.

»Aber welchen Nutzen können Sie von derReise h

...

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