RABINDRANATH TAGORE

DER KÖNIG
DER DUNKLEN
KAMMER

MÜNCHEN
KURT WOLFF VERLAG

Einzig autorisierte deutsche Ausgabe. Nach der
von Rabindranath Tagore selbst veranstalteten
englischen Ausgabe ins Deutsche übertragen von
Hedwig Lachmann und Gustav Landauer

*

Das Recht der Aufführung ist zu erwerben durch
die Vereinigten Bühnenvertriebe: Drei Masken
Georg Müller * Erich Reiß * Kurt Wolff
Verlag, Berlin W 30

14.—18. Tausend
Copyright 1915 by Kurt Wolff Verlag, Leipzig
Gedruckt im Frühjahr 1921 bei Poeschel & Trepte in
Leipzig * Einbände von der Leipziger Buchbinderei A.-G.,
vorm. Gust. Fritzsche in Leipzig


PERSONEN

Der König
Königin Sudarschana
König von Kanya Kubja, ihr Vater
Avanti
Koschala
Kantschi
Vidarbha
Kalinga
Pantschala
Virat
Könige
Surangama
Rohini
Ehrendamen der Königin
Virupakscha
Vischu
Bürger
Janardan
Kaundilya
Bhavadatta
Reisende
Kumbha
Madhav
Vivajadatta
Landleute
Der Großvater
Der tolle Freund
Minister
Bote
Türhüter
des Königs Kanya Kubja
Dienerin der Königin Sudarschana
Erster
Zweiter
Gärtner
Stadtwächter
Suvarna, der falsche König
Erster
Zweiter
Herold des „Königs”
Bürger, Landleute, Gärtner, Knaben
Reisende, Wachen.

I.

Eine Straße.

Etliche Reisende und ein Stadtwächter.

Erster Mann

He, Mann!

Stadtwächter

Was wollt ihr?

Zweiter Mann

Welchen Weg haben wir zu gehn? Wir sindhier fremd. Bitte, sage uns, welches die rechteStraße ist.

Stadtwächter

Wohin wollt ihr gehn?

Dritter Mann

Wo dieses große Fest stattfinden soll, weißtdu. Welchen Weg gehen wir?

Stadtwächter

Eine Straße ist hier genau so gut wie dieandre. Jede Straße wird euch hinführen. Geht geradeaus, und ihr könnt den Ort nicht verfehlen.

Ab.

Erster Mann

Hört nur, was der Narr sagt: „Jede Straßewird euch hinführen!” Was hätte das dannfür einen Sinn, so viele Straßen zu haben?

Zweiter Mann

Du brauchst darüber nicht so außer dir zusein, mein Lieber. Es steht einem Land frei,seine Sachen auf seine eigne Art einzurichten.Was Straßen betrifft in unserm Land — nun,so sind so gut wie keine vorhanden; enge,krumme Gäßchen, ein Labyrinth von Wagen-und Fußspuren. Unser König glaubt nicht an

...

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