Rostem und Suhrab.

Eine Heldengeschichte

in zwölf Büchern

von

Friedrich Rückert.


Zweite Auflage.

Verlags-Signet

Stuttgart.

Verlag von S. G. Liesching.

1846.

Druck von J. Kreuzer in Stuttgart.

Erstes Buch
Zweites Buch
Drittes Buch
Viertes Buch
Fünftes Buch
Sechstes Buch
Siebentes Buch
Achtes Buch
Neuntes Buch
Zehntes Buch
Elftes Buch
Zwölftes Buch

Erstes Buch.

1.

Laß aus dem Königsbuch der Perser dir berichten
Von Rostem und Suhrab die schönste der Geschichten,
Von Heldenruhm, wie leicht er Frauenlieb erwarb,
Und wie der eigne Sohn, erlegt vom Vater, starb!
Held Rostem sprach, als er am Morgen war erwacht:
Auch heute hab ich nicht zu reiten in die Schlacht.
Afrasiab, der Fürst von Turan, läßet ruhn
Die Waffen, friedlich blüht das Reich von Iran nun;
Doch in der Friedensruh was soll ich selber thun?
Da rüstet' er sich schnell zur Jagd, er band in Eile
Den Gürtel fest, und hieng den Köcher um voll Pfeile.
Den Bogen prüft' er, ob er nicht die Kraft verlor;
Dann zog er aus dem Stall den edlen Hengst hervor.
Dem war die Weile dort wie seinem Herren lang;
Er wieherte vor Lust, als er ihn setzt' in Gang.
Er schwang sich auf den Rachs, und sagte nicht ein Wort
Den Seinigen im Haus, in Eile ritt er fort.
4Der Mark von Turan zu wandt er sein lockig Haupt,
Alswie ein Löwe, der nach seiner Beute schnaubt.
Wie zu der Turanmark er hingekommen war,
Die Haide nam er da voll wilder Elke war.
Wie eine Rose war erblüht des Helden Wange
Vor Lust, er tummelte den Rachs mit raschem Gange.
Mit Pfeil und Bogen bald, mit Keul und Fangeschnur,
Ein Dutzend Stücke warf er nieder auf die Flur.
Aus Dornen und G
...

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